Die Kürbisse Teil 1
Da echte Kürbisse leider nicht lange halten, wenn sie einmal geschnitzt sind, musste ich mir eine Alternative ausdenken. Zumal ich mehrere Kürbisse haben wollte und es einfach nur schade ist, so ein Kunstwerk nach ein paar Tagen in der Biotonne entsorgen zu müssen.
Nach ausgiebiger Netzrecherche war klar, dass ich wohl oder übel selber was erfinden musste. Kunststoffkürbisse zum Schnitzen hatte ich zwar gefunden, waren mir aber zu teuer. Wer sich trotzdem dafür interessiert, kann sie sich ja mal anschauen
http://www.kuerbiskunst.com/
Ton wäre natürlich das ideale Material gewesen, muss aber gebrannt werden.
Nach langen Überlegungen und weiteren Stunden intensiven Surfens bin ich zu dem Schluss gekommen, es doch mit Fliesenkleber zu versuchen. Dieser lässt sich mit entsprechend wenig Wasser auch zu einer Art Teig kneten, von der Konsistenz in etwa wie Ton, nur etwas weicher und nachgiebiger.
Schnell wurde klar, dass sich ohne Hilfsmittel kein hohler Kürbis herstellen lässt, da der Teig an sich nicht stabil genug ist. Also habe ich es mit dem uralten Luftballontrick (kennen bestimmt alle noch vom Basteln mit Pappmache) versucht und war nach ein paar gescheiterten Versuchen doch tatsächlich erfolgreich!
Ich habe den Fliesenkleberteig Stück für Stück auf einen aufgeblasenen Luftballon aufmodelliert und mit einem Zahnstocher vorsichtig das Motiv aufgeritzt. Nach 24 Stunden ist das Ganze soweit stabil, dass der Luftballon als Halt nicht mehr gebraucht wird. Und der Teig ist noch weich genug, um mit einem Skalpell vorsichtig das Motiv herauszuschneiden.
Oben wird wie beim echten Kürbis auch ein Deckel geschnitten. Schliesslich soll das fertige Kunstwerk später auch beleuchtet werden. Abgebrochene Stücke können mit Sekundenkleber wieder angeklebt werden und man sieht später nach dem Bemalen gar nichts mehr.
Danach ist erst mal ein paar Tage Pause, damit der Fliesenzement komplett durchhärten kann.
Die Fliesenkleberreste habe ich zu Minikürbissen geformt, die sich auch als einfache Herbstdeko gut eignet. Oder als Futter für Kannibalen-Kürbisse.
im zweiten Teil geht es dann ans Bemalen der getrockneten Zementkürbisse.